Messerblöcke.
In diesem T-Online-Beitrag über Tips für eine praktisch und sinnvoll eingerichtete Küche gibt es in der Fotoserie eine kurze Info zu diesen Messerblöcken. Sie werden empfohlen mit der Begründung, die Messer blieben darin länger scharf, weil sich in einer Schublade die Klingen zu sehr aneinander reiben und dann stumpf werden.
Das mag so rein wissenschaftlich stimmen. Materialkunde und so.
Aber: aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen sagen, daß sich diese Wissenschaft in der Praxis überhaupt nicht bewährt.
In mindestens der Hälfte aller bisher von mir aufgeräumten Küchenstehen standen diese sperrigen Klötze. Von dieser Hälfte wiederum waren mindestens 75% unbenutzt ("War halt mal bei *Kaffeerösterei* im Angebot", "Habe ich geschenkt bekommen"), weil man ja vor diesem Kauf/ Geschenk meist schon in Besitz von guten und funktionellen Messern war, und diese logischerweise nach wie vor in der Schublade liegen. Und bei den restlichen 25% fehlte mehr als die Hälfte der Messer (raten Sie mal, wo die lagen...).
Lassen auch Sie es sich gesagt sein: kein Mensch braucht diese klobigen, meist auf den eh schon viel zu kleinen Arbeitsflächen viel zu viel Platz wegnehmenden Dinger!
Und falls Sie doch eins zu brauchen glauben: melden Sie sich bei mir. Beim nächsten Auftrag sortiere ich garantiert wieder eins aus. ;-)
Das mag so rein wissenschaftlich stimmen. Materialkunde und so.
Aber: aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen sagen, daß sich diese Wissenschaft in der Praxis überhaupt nicht bewährt.
In mindestens der Hälfte aller bisher von mir aufgeräumten Küchen
Lassen auch Sie es sich gesagt sein: kein Mensch braucht diese klobigen, meist auf den eh schon viel zu kleinen Arbeitsflächen viel zu viel Platz wegnehmenden Dinger!
Und falls Sie doch eins zu brauchen glauben: melden Sie sich bei mir. Beim nächsten Auftrag sortiere ich garantiert wieder eins aus. ;-)
Budenzauberin - 2010-09-27 12:40 - gezaubert in: geLEBT
Recht hast Du sicher, dass die meisten Komplettsets (Messerblock incl. Messer) unnütz sind, da die Messer für sich schon nichts taugen und auch durch den Block keine besondere Aufwertung erfahren.
Menschen, die in der Küche solche Messer haben und benutzen, wissen ein gutes Messer sowieso nicht zu schätzen - also raus mit dem Müll!
Gute Messer verdienen aber durchaus einen Aufbewahrungsort außerhalb der allgemeinen Küchenschublade. Das Erhalten der Schärfe könnte ein Argument sein, ein anderes ist aber, dass in solchen Schubladen normalerweise Kochlöffel, Schaber, Kellen, etc. mehr oder weniger lose herumliegen. Wenn sich dazwischen dann auch noch gute und scharfe (!) Küchenmesser befänden, könnte man sich beim Wühlen nach einem Werkzeug ganz schön wehtun.
Wer wirklich nichts auf der Arbeitsplatte stehen haben will, kann natürlich auch eine Messerschublade einrichten, in der die Messer einzeln festgeklemmt werden. Aber ganz abgesehen von den Sicherheitsaspekten ist ein guter Messerblock mit guten Messern für den Kenner auch eine echte Augenweide.
Also, daß Küchenmesser generell nicht in einer dieser Kochgeschirrkrautundrübenschubladen aufbewahrt werden sollten, versteht sich von selbst (daß es eigentlich auch keine Kochgeschirrkrautundrübenschublade geben braucht, ist ein anderes Thema), eben allein schon aus dem Grund der Verletzungsgefahr. Im Übrigen nicht nur für sich, sondern auch für Kinder, die nun mal irgendwann ihrem Entdeckerdrang nachgehen und der/ die Küchendiensthabende auch mal nur einen winzigen Augenblick zu lange in der Suppe rührt und schon ist er da, der spitze Schrei, der unschöne Schmerz und das triefende Blut in der Schublade, und die gute Suppe brennt an, weil das verletzte Kind verarztet werden muß - äh, wo war ich noch gleich? Achja, Messerblock.
Ich wollte nur klarstellen, daß sich meine Erfahrungswerte da natürlich rein auf die 0815-Haushalte bezieht. Garantiert gibt es Profi-Köche, die sämtliche Michelin-Sterne verlieren würden, weil sie unfähig wären, Kochkünste zu vollführen, nähme man ihnen ihre Messerblöcke weg. Zudem - da stimme ich Dir ebenfalls zu - gibt es auf allein schon der ersten 2 Seiten der Bildersuche einige Modelle, die mich optisch durchaus ansprechen (wer glaubt, ich meine diese Alessi-für-Arme-Verschnitte, der möge bitte jetzt sofort meinen Blog verlassen!). Deswegen kommen die aber dennoch nicht in meine Küche. Weil für das Geld, da kann ich mir auch mein restliches Kochleben lang meine Lieblingsmesser beim Schweden kaufen.
Ach weißt, brauchen im Sinne von "nicht ohne auskommen", oder im Sinne von "nicht mehr in der Lage sein, wichtige Tätigkeiten zu verrichten", also dieses brauchen tut einen Messerblock eigentlich überhaupt niemand.
Wenn man aber diesen Maßstab ansetzt, gäbe es auch nur noch ungefähr 2 Arten von Autos: Lieferwagen und Personenwagen, alle in der gleichen Farbe. So ähnlich wie in der DDR...
Wobei ich mir - wenn ich mir so ganz spezielle Messerhalterungen anschaue - durchaus vorstellen kann, daß die in so'ner Profi-Küche durchaus zweckmäßig sein können bzw. es jemand als zweckmäßig empfindet, was sich vielleicht mehr auf die Aufbewahrung und/ oder Griffbereitschaft bezieht.
Den Sprung vom Messerblock zur DDR finde ich jetzt, äh...interessant.
Keks? Kaffee?
(Aber Du hast nicht unrecht. Ich bin ja nicht nur von berufswegen auf "Minimalismus" geeicht. Aber den mit einem gewissen Maß an Dekokram vermengt, schon hat man alles, was man zum Leben braucht bzw. um es gemütlich zu haben.)