Hmmm. Neee. Da hat mir jedes Baguette in irgend einem kleinen Bistro besser geschmeckt. Und seit dem die diese komische Werbung mit dem vorlauten Wurm machen (jaja, soll ein Baguette darstellen, sieht aber aus wie ein Wurm) geht der Laden gar nicht mehr.

"Subway" geht bei uns schon allein deshalb nicht, weil die keinen Parkplatz direkt vor der Tür haben und wir bei Besuchen der Innenstadt eher selten in die Nähe vom Westerntor kommen.
Überhaupt kenne ich das Westerntor nur noch, wenn dort die Apotheke Wochenend-Dienst hat und wir mal wieder ein Rezept aus der Notfallambulanz einlösen müssen.

Sie haben sicher auch noch Verständnis für die Hundescheißhaufen, in die Sie beim Aussteigen treten.
Sie schließen bestimmt auch Ihre Badtür ab, obwohl niemand anderes im Haus ist.
Und krempeln Ihr rechtes Hosenbein beim Radfahren hoch oder benutzen eine dieser spießigen Klammern.
Und Sie besuchen bestimmt auch sonntags Rhönrad-Veranstaltungen in Ihrer Gemeinde-Sporthalle.
Lecken Joghurtdeckel ab.
Zählen vorbeifahrende Güterwaggons.
Führen akribisch ein Zahnarzt-Bonusheft.
Puhlen Rosinen aus dem Kuchen.
Schneiden Ihre Brötchen über der Spüle auf.
Benutzen elektrische Zahnbürsten.
Programmieren für jeden bekannten Anrufer einen eigenen Klingelton.

Ja, Sie sind so einer, der tatsächlich noch ruhig dabei bleibt, wenn die intensiv geschulte Burger-Bedienung schon abkassiert hat und Sie zwei Minuten warten lässt und Sie deshalb Ihren Zug verpassen.
Janeeeeeeee, is' klaa.

Sieben von zwölf (Badtür, Hosenbein, Joghurtdeckel, Bonusheft, Brötchen über der Spüle, elektrische Zahnbürste, immer ruhig bleiben). Aber in erster Linie rege ich mich nicht über Kinkerlitzchen auf.

Wow. Einer von Zwölf. Die Rosinen halt.

zwei von zwölf

Güterwaggons und Spüle

@Pikas: schön, daß Sie mein Gefühl, daß Sie kein Mann sind für mich sind, bestätigen. Während Sie nämlich die Joghurtdeckel ablecken, packe ich meine Koffer.

@Ker0zene: Glückwunsch! Ursprünglich sollte das mal eine Auflistung von Spießer-Gewohnheiten werden. Da sind Sie ja nochmal fein davongekommen.

@Benutzer: Sie auch.

Vier von zwölf... Das ist recht knapp, oder?

Öh, darf ich erwähnen, dass ich da auch mal gearbeitet habe? Und dass Herr Pikas recht hat damit, dass man dort wirklich für jedes Kinkerlitzchen geschult wird? Selbst für den optimalen Zusammensammelweg gibt es ein Schulungsvideo... die Umsetzung dessen liegt dann natürlich beim Mitarbeiter.
Im Übrigen nehmen die halt doch recht gern intelligentes Volk (wer nicht?), das findet sich aber halt eben nicht unbedingt an jeder BahnhofsStraßenecke...

MIR wäre das natürlich nicht passiert. Ich war immer froh, wenn die Gäste genau wussten, was sie wollten und ich nicht fünfundzwanzigtausend Nachfragen stellen musste. Besonders am Drive... *augenroll*
Nichtsdestotrotz habe ich da wirklich gern gearbeitet. Was immer das jetzt über mich sagt......

drei (joghurt, rosinen und zahnbürste)

...nur 1 von 12
rosinen raus aus dem kuchen

Oh, das ist ja mal wieder eine wirklich tolle Liste nach Art der Budenzauberin!

Zwei von zwölf, Joghurtbecherdeckel und Spüle, weil ich Geschmiere und Gebrösel zu vermeiden suche.

OK, die Brötchen schneide ich auch über der Spüle auf und habe das auch den Familienmitgliedern beigebracht. Einzig aus dem Grund, daß niemand (in Worten: KEINER!) seine Krümel auf der Arbeitsfläche wegputzt.

Aber Du spülst die Becher vorm Sortieren in den gelben Sack nicht aus, oder?

Da Sie mal erwähnten, daß Ihre Ma keine MaggiFix o.ä. Produkte verwendet, hatte ich mir das jetzt fast gedacht. ;-)

Hehe, damals als in der Grundschule fast jedes Kind seinen Geburtstag dort feierte, hab ich nach ein paar Malen gejammert, dass da jetzt schon wieder so ein Geburtstag im McDoof ist, und dass mir das gar nicht gefällt ;)
Inzwischen sind aber noch ein paar mehr Gründe zur Meidung dieser Etablissements gekommen

Also, Eltern, die den Geburtstag ihres Kindes dort feiern, finde ich ja völlig einfaltslos. Die behaupten dann zwar, das Kind hätte sich das ja soooooooooooooooooooooo sehr gewünscht, aber ich unterstelle, daß die Eltern es nur noch so einfach wie möglich haben wollen - bloß keine Spiele mit den Kindern machen, bloß nicht die Bude ein bißchen umkrempeln (z.B. Zerbrechliches wegräumen) und erst recht keinen Kuchen backen.
Neenee, wir haben nix gegen einen Hamburger alle paar Wochen mal, aber für ein Essen dort mit der ganzen Familie verweigere ich mich, denn für das Geld kann ich 3 Tage lang selber kochen.
Und Ihre Gründe dagegen?

Ist doch toll, wenn man sich mit Geld Nerven und eine saubere Wohnung erkaufen kann, und man kann noch protzen, wenn man die ganze Klasse einlädt- echt schlimm, was man als Kind nichtwissend mitgemacht hat (von den Kindern, die sich dort regelmäßig überfressen haben und wo der Tag dann aufm Klo geendet hat, red ich erst gar nicht).
Davon abgesehen dass es mir nicht schmeckt und alles dort so künstlich ist: ich versuche solche amerikanisch- imperialistischen Ketten und Produkte zu vermeiden, so oft und so gut es geht, ich mag nicht, wie dort mit den Mitarbeitern umgegangen wird (Probleme bei Einrichtung von Betriebsräten und so), und nachdem man Wallraffs "Ganz unten" und das darin enthaltene Ekelkapitel über die hygienischen Zustnde dort gelesen hat, mag man da eigentlich erst recht nicht hingehen.
Achja, und noch ein neuer Grund seit gestern: in die weggeworfenen Behältnissen für Eis kriechen Igel rein weil sie denken dass es da was Leckeres gibt, kommen nicht mehr raus und wenn die Polizei sie nicht zufällig sieht und befreit sterben die dann :(

Lange Zeit habe ich ja manche Eltern, die das dort veranstaltet haben bzw. veranstaltet lassen haben, mit eventuellem Platzmangel daheim entschuldigt. Aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, dß man auch in solchen Fällen eine adäquatere Lösung finden kann als ausgerechnet da.
Überhaupt wird oft ganz schön lieblos mit diesem einzigen wirklich wichtigen Feiertag im Leben eines Kindes umgegangen - im KiGa der Kleinsten steht an solchen Tagen zur Auswahl, ob die Geburtstagskinder (also eigentlich ja die Eltern) ein Frühstück ausgeben wollen, welches aus Brötchen mit diversen Zutaten zum Belegen, verschiedenen Müslis (auch süßen, obwohl da ansonsten so penibel drauf gechtet wird, daß die Kinder nur Gesundes frühstücken) oder aber eben Kuchen besteht. Die allermeisten machen sich keine Mühe mehr, Kuchen oder - wie wir - kleine Muffins zu backen, ein bißchen niedlich verziert. Da können die Kinder dann ihr eigenes Frühstück essen und den Kuchen gibt es dann als Nachtisch. Macht garantiert weniger Arbeit und ist auch billiger als für 25 Kinder Cornflakes o.ä. zu kufen.

Naja, und bezüglich dessen, was Wallraff da vor mehr als 20 Jahren mal aufgedeckt hat, glaube ich schon, daß sich da mittlerweile was geändert hat. Gluben Sie nicht, daß die hygienischen Zustände in "richtigen" Restaurants anders aussehen! Es gibt zuwenige, die sich in die Küche gucken lassen! Beispiel: als ich vor vielen Jahren (20, um genu zu sein) in einer Kneipe jobbte, die kleine Snacks anbot, hatte der Besitzer einen Rottweiler, den er mitunter in der Küche einsperrte. Sie glauben ja gar nicht, wo der überall rumgesabbert hat...

Gibt es dort vielleicht zuviel Konkurrenz in unmittelbarer Nachbarschaft?
Auf jeden Fall beachtlich.

Daaas, kenne ich jetzt nur vom Italiener.

Was, bitte, muß ich mir denn unter exzessiven Suppenbarbesuchen vorstellen?