Bielefeld, Samstag 6.11.04, 21 Uhr
Laut Presse waren mein Mann und ich zwei von 7.200 Besuchern der Seidenstickerhalle einer Stadt, die es nicht gibt.
Ich erwartete einen ebenso außergewöhnlichen Musikabend meines Lieblingssängers wie im Jahre 1996 in der Dortmunder Westfalenhalle.
Aber STING wirkte irgendwie gelangweilt, uninspiriert, schlecht gelaunt.
Die Videosequenzen zu den einzelnen Songs waren überflüssig, seit wann hat es jemand wie STING nötig, seine Auftritte mit sowas untermauern/ untermalen zu müssen? Seine Fans oder auch einfach nur die, die seine Musik mögen, verstehen die Inhalte der Texte auch ohne multimediale Berieselung in Form von strippenden Tänzerinnen mit Hulahoop-Reifen!
Ob es aber daran lag, daß man kaum in Versuchung kam, sich von der Musik tragen zu lassen, oder an seiner ungewohnt wortkargen Präsentation seines Programms, weiß ich nicht.
Nein, Party-Stimmung hatte ich nicht erwartet.
Ich habe mich gefreut, einen "alten Bekannten" zu treffen.
Aber der Mann da am Samstag, das war kein Bekannter.
Das war einer, der mir bekannte Lieder sang und performte.
Wenn auch sehr gekonnt.
Um 23 Uhr dann sein höflicher Abschied mit tiefer Verbeugung.
Keine Zugabe.
Hat aber das Publikum auch gar nicht verlangt.
Ich auch nicht.
Dabei hat mich STING nicht mal so sehr persönlich enttäuscht. Sondern weil ich meinem Mann mit den Karten eigentlich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machen wollte, obwohl er STING gar nicht so mag. Ich dachte, STING wird das schon rausreißen.
Aber...

Das Beste an dem Abend war die anschließende Gyros Pitta.