Kurz vor unserem ersten Hochzeitstag hat mein Mann getan, was nur schwer zu verzeihen unverzeihlich ist.
Nein, es ist keine andere Frau im Spiel.
Obwohl mir das lieber wäre als das, was tatsächlich geschehen ist.

Er ist ohne mein Wissen zu IKEA gefahren.

Das allein ist natürlich noch kein Scheidungsgrund.
Der kommt aber noch, und ich wette, sämtliche meiner Leserinnen stehen da voll auf meiner Seite:

er hat mir nichts mitgebracht.
Noch nicht mal Teelichter!

Immer, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, nervt es mich, wenn das "Tack-Tack-Tack" des Blinkers nicht synchron mit der Musik, die gerade läuft, taktet. Gestern jedoch war Premiere:

Unser Auto blinkt synchron zu One of us von ABBA. Und somit also zu allen Liedern von ABBA.

(Bitte fragen Sie nicht, wieso da ABBA lief.)

Juchu, endlich mal wieder ein Sonntagnachmittag in der Notfallambulanz - mein letzter Besuch liegt nämlich schon so lange zurück!
Ich meine den, um den es mal wieder nur um mich ging und nicht um die Kleinste.
Obwohl - da gab es noch einen Besuch danach, nämlich exakt am 31.1110.07, über den ich nur nicht berichtet habe, weil der Anlass nicht dementsprechend war. Oder anders: man kann/ muß nicht alles bloggen.
Sei's drum.

Heute vormittag jedenfalls kribbelte meine Zunge an einer Seite ganz hinten etwas, und ich fing ein bißchen an zu sabbern wie Männer beim P*orno Nachbar's Lumpi. Das wurde dann abgelöst durch Anschwellen der Hals-Lymphknoten, und zwar fand es der rechte ungemein witzig, innert einer halben Stunde auf ca. Tischtennisballgröße anzuwachsen, leichte Schmerzen inklusive.
Ich fand es nicht so witzig und habe mich dann mal vorsichtshalber auf den Weg gemacht.
(Notiz an mich: sonntags zwischen 13.45 und 14.30 Uhr ist es dort recht leer.)

Um es kurz zu machen: angeblich eine allergische Reaktion auf *wir_wissen_es_nicht*, eine Cortisonspritze wurde freundlich empfohlen (Arzt) und ebenso freundlich abgelehnt (mir), daraufhin gab es ein paar bunte Smarties (Antiallergen), die aber müde machen können und deshalb erst am Abend genommen werden sollten. Ein HNO-Arztbesuch wurde angeraten. Zwischenzeitlich ist der Knoten am Abschwellen.

Ich will es ja nicht beschreien, aber ich hätte gern mal wieder eine ganz simple Erkältung. Eine, bei der man weiß, daß sie vom Draußenrumlaufen in kurzen Shirts kommt.
Oder so.

...gestern oder letzte Nacht mein Auto-Magnetschild geklaut habt: verreckt! mögen euch die Finger abfaulen, daß sie nicht mal mehr zum W*ichsen genügen!

In den Statistischen Jahresberichten von 1992 heißt es, daß alle Bielefelder Straßen übereinandergestapelt einen Wall ergeben würden, mit dem man die gesamte ehemalige DDR 1000 Meter hoch umzäunen könnte, und daß ein einzelner Arbeiter 326 Jahre rund um die Uhr schuften müßte, um sämtliche eurer Bürgersteige hoch- und wieder runterzuklappen.
Und fast jede eurer Straßen gabelt sich oder führt zumindest auf eine weitere, auf der man seinen Weg in mindestens zwei unterschiedliche Richtungen fortsetzen kann - beruhigend, daß keine davon ins Nichts führt (wenn man Orte wie Gütersloh oder Herford jetzt mal nicht als Nichts bezeichnet). Daß dazu noch nahezu jede oder gar jede Straße einen eigenen Namen hat, vervollständigt die hohe Kunst des Verkehrswegebaus.
Da kann Paderborn einfach nicht mithalten.

Darum meine Bitte: wenn ihr einen kleinen Jungen jungen Burschen seht, der zwischen eurer durchdachten und höchst effektiven Verbindungsstruktur nicht zurechtkommt und sonst sowas passieren kann, dann bringt ihn nach Hause auf den rechten Weg dahin, wo er hin muß. Es ist mein Sohn, der seit heute Student an eurer unübersichtlichen, viel zu großen schönen Universität sein darf.

[Rubrik: Lass los, Mama!]

Für ein falsches Wort, ein Fehlverhalten keine Entschuldigung erhalten zu haben, schmerzte mich mitunter mehr, als der Anlass dafür.

Wir haben eine etwas, ähm...marode Eingangstreppe, und soeben sind die leicht muffeligen Handwerker eingetroffen, die die ein bißchen flicken werden, damit nicht mal irgendwann jemandem die Stufenverblendung auf die Füße knallt. Das Auto soll ich etwas zurückfahren, weil es gleich "etwas staubt". OK. Die zwölfundzehnzich fetten Blumenpötte, die auf dem oberen Absatz stehen, sollte ich auch wegräumen (hatten die sich eigentlich für heute angekündigt? Nee.), auch OK.
Daß er für irgendwas zum Anrühren Wasser braucht, auch OK.
Daß wir in der Garage und im Keller keinen Wasseranschluß haben (außer natürlich den an der Waschmaschine, aber der zählt jetzt mal nicht), ist zwar nicht OK, stört uns auch, aber da kann der Handwerker ja nix für.
Also mußte ich ihn ins Bad schicken. Weil der Eimer aber zu groß für ins Waschbecken ist, benutzt er die Dusche.
Da liegt noch mein Rasierzeug (Beine! Alles andere geht Sie nix an.) von vorhin drin rum, und es duftet noch nach meinem Lieblingsduschgel.

Irgendwie stört es mich, daß dieser unsympathische Typ sich da jetzt reinbeugt.