Freitag, 14. Oktober 2005

Petition.

Heißt das so, wenn man was beantragen/ einfordern will und dafür Unterschriften sammelt? Ja, näh?

Also, hier geht es um etwas, das mich schon seit Jahren stört - nein, nicht daß die Zahnpasta immer urplötzlich leer ist; auch nicht, daß es immer am Wochenende regnet (OK, das stört mich schon, aber nicht sooo sehr); und daß das Telefon immer dann klingelt, wenn ich gerade absolut keine Zeit habe, ist wohl mehr mein ureigenes Problem; daß Werbefilme immer völlig unlogisch sind, umgehe ich mit Wegschalten, und daß der Himmel blau statt lila ist, ist unschön, aber sicher unabänderbar.

Aber warum, w-a-r-u-m, verdammt nochmal, braucht man für jeden Staubsauger andere Beutel?
Ich fordere hiermit einheitliche Beutel für alle - also für alle Staubsauger, meine ich!
Und im gleichen Zuge eine Erklärung für die viel zu hohen Preise bzw. eine Senkung derer!

Der 50. hier Unterschreibende bekommt, äh...1 geöffnetes Paket mit noch 2 Beuteln, laut Packungangabe passend für AEG, Electrolux, Privileg, Progress und Volta versandkostenfrei zugeschickt.

Ich übernehme jedoch keine Garantie, daß die Beutel tatsächlich passen (es sei aber verraten, daß sie nicht in den "AEG Smart" passen, ehrlich nicht!).

Angepisste Grüße.

Besitzanspruch.

Im Bekleidungsgeschäft sieht die Kleinste schrecklich kitschigfarbene bunte Socken und fragt:

"Mama, kann ich die haben?"

Ich schaue kurz drauf, sehe, daß es sie nur in der Kleinsten viel zu großen Größen gibt und sage ihr also:

"Die kannst Du gar nicht anziehen, die sind Dir viel zu groß."

"Ich will die auch nicht anziehen.
Ich will die nur haben."

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Gully-Deckel-Alltags-Orakel

Auch ich möchte mich der Reihe von Yooee aus dem Hause Bockbierbowle
anschließen und die werte Leserschaft an meinem persönlichen, nicht ganz so ausgefeiltem, aber dennoch funktionierendem Alltags-Orakel aus frühester Kindheit teilhaben lassen, dem "Pflasterstein- und Gullydeckel-Orakel", welches wie folgt funktioniert:

Wenn man sich auf dem Gehweg einer nicht allzusehr befahrenen Straße befindet und von hinten ein herannahendes Auto wahrnimmt, man aber nicht genau weiß, wann es auf gleicher Höhe mit einem selbst sein wird (Voraussetzung: nicht umgucken!), nimmt man sich den nächsten Gullydeckel als "Ziel" des Orakels und beschwört es mit folgender oder ähnlicher Formel: "Wenn ich den Gully eher erreicht habe als das Auto mich, wird es ein guter Tag - wenn nicht, dann nicht."
Vorteil: aufgrund der vermehrt aufkommenden Gullys an Straßen- bzw. Gehwegrändern kann man das Orakel solange befragen, bis man eine zufriedenstellende Aussage erhalten hat.
Die Gullys sind ersetzbar durch die Gehwegplattenfugen, herumliegenden Müll etc.

Der kleine Häwelmann.

Oder: Warum mich ein altes Kinderbuch beinahe 500,- Euro gekostet hätte.


"Der kleine Häwelmann" von Theodor Storm ist sicher den meisten ein Begriff. Es mag nicht unbedingt eines der pädagogisch wetvollsten Bücher sein, wenngleich auch nicht so schlimm wie "Struwwelpeter", aber ich besaß es nun mal als Kind und habe es heiß & innig geliebt. Allerdings auch nur diese eine, ganz bestimmte Ausgabe mit dieser einen, ganz bestimmten Zeichnung vorn auf dem Deckblatt. Denn kleine Häwelmänner gibt es bei Ebay viele, aber als ich vor etwas mehr als einem Jahr nach "meinem" Buch Ausschau hielt, war es nicht dabei. Das aus meiner Kindheit war dem Aufräum- und Wegwerfwahn meiner Mutter zum Opfer gefallen, aber da hat sie auch sicher nicht gewußt, daß ich da so dran gehangen habe und auch noch Jahre später dran hing.
Aber ich hatte Glück und fand es dann doch noch. Nun gibt man ja in der Regel nur dann schon frühzeitig sein Gebot ab, wenn man weiß, daß man bei Auktionsende nicht live vorm Rechner sitzen kann, oder weil man einfach keine Ahnung vom Bieten hat. Normalfall ist aber für diejenigen, die ihr Höchstgebot nicht durch andere Mitbieter oder gar Pusher unnötig in die Höhe treiben lassen wollen, daß man erst in möglichst letzter Sekunde bietet. Wieviel Zeit genau die "letzte Sekunde" tatsächlich bedeutet, hängt natürlich vom eigenen Rechner ab sowie auch von den bekannten Stoßzeiten bei Ebay wie z.B. Sonntagabends. Dieses Bietverhalten wird unter Ebay'ern "Snipen" genannt, eine meiner Spezialitäten. Man gibt also in "letzter Sekunde" sein Höchstgebot ab und verringert somit die Wahrscheinlichkeit, daß man noch überboten werden kann, und falls doch, dann entweder nur bis kurz vor seinem Höchstgebot (wobei das dann ja trotzdem ärgerlich ist, wenn der Preis durch das eigene Gebot auf z.B. nur Euro 1,50 gesprungen ist, sich dann aber doch noch jemand in allerallerletzter Sekunde dazwischendrängelt und zwar nicht höher bietet als man selbst, aber das Höchstgebot dann auf z.B. Euro 11,50 treibt, weil man z.B. 13,- als Obergrenze, der andere aber nur 11,- eingegeben hat), oder man wird eben überboten, aber dann war einem das Teil ja auch nicht mehr wert. Soweit, so gut.

Nun wollte ich aber dieses Buch u-n-b-e-d-i-n-g-t haben, allein schon weil ich ja auch durch langes Suchen festgestellt habe, daß ebendiese Ausgabe eher selten bei Ebay zu finden ist. Und weil ebendieses Buch ein Stück aus meiner Kindheit ist, aus der ich eh schon kaum Erinnerungen in gegenständlicher Form besitze.

Daß ich es bekam, dazu verhalf mir das "Kamikaze-Snipen".
Bedeutet, daß man in erwähnter letzter Sekunde nicht sein realistisches Höchstgebot abgibt, sondern eine utopische Summe. Sollte sich dann also doch noch jemand mit einem Gebot in die letzte Sekunde drängeln können, hat man den bebotenen Artikel garantiert sicher.
"Kamikaze" heißt es nun aber deswegen, weil ja nun unter Umständen jemand anderes auf die gleiche Idee kommen könnte und ebenfalls ein horrendhohes Höchstgebot eingibt. Wenn ich also, wie beim kleinen Häwelmann der Fall gewesen, 500,- Euro eingab und jemand anderes hätte 499,- eingegeben, hätte ich mit meinem Höchstgebot das Buch gewonnen.
Ich hatte aber Glück und bekam es für nur 4,39. :-)

Dienstag, 11. Oktober 2005

3-2-1-Meins!

Unfair ist es, sämtliche gesammelten (Liebes)Briefe einer Affäre aus vergangenen Zeiten bei Ebay anzubieten.

Fair ist es, der Ehefrau dezent die Artikelnummer zukommen zu lassen.

;-)

Montag, 10. Oktober 2005

Körperöffnung.

Ein Arschloch kann sehr nützlich sein.
Am meisten für die Freunde, die es nicht mehr hat bzw. nie hatte.

Und: der Vorteil, wenn man über Arschlöcher schreibt, ist, daß sich niemand darüber aufregt, weil Arschlöcher ja nicht erkennen (wollen), daß sie gemeint sind. *g*

Das gleiche gilt für Spießer.

Freitag, 7. Oktober 2005

Wach-Koma.

Wenn man sich Kaffee nehmen will und dafür den Medikamentenschrank öffnet.

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Gläserrücken.

An manche Dinge muss man erst erinnert werden, um sich daran zu erinnern, daß man sie erlebt hat. So geschehen bei mir, als ich vorhin diesen Beitrag bei Frau Zwilobit gelesen habe und sofort dachte, Mensch, das haste doch auch mal gemacht!

Und zwar auf einer kurzen Lagerfahrt ca. 1995 oder 1996 als Leiterin mit meiner damaligen Pfadfindergruppe, bestehend aus einem Haufen pubertierender Teenager. Wir übernachteten in einem Haus, somit waren also die wichtigsten Utensilien (Tisch, Stühle, Gläser, Papier) vorhanden. Irgendwie bekam ich mit, was die Mädchen später am Abend vorhatten, nämlich eben "Gläserrücken". Wie ich dann hörte, machte dieses Spiel derzeit die Runde auf den Partys und KinderGeburtstagen, und ich mußte ob der Verantwortung, die auf mir lag, überlegen, ob ich zulassen kann, was sie garantiert auch ohne meine Erlaubnis getan hätten. Zu verhindern wäre es also nicht gewesen, aber dann bitte mit Aufsicht, also mir. Ich kann nicht leugnen, daß ich auch neugierig war, wie sowas vonstatten geht, aber meine Hauptaufgabe bestand in der verantwortungsbewußten Betreuung dieser Kinder, und da ich in dieser Position natürlich auch schon einige Lektüren zum Thema Okkultismus und Spiritismus gelesen hatte, konnte ich in etwa erahnen, welche Fragen sie irgendwelchen "Geistern" stellen könnten, also einigten wir uns darauf, daß keine Fragen, die in Richtung "Wann sterbe ich?" oder ähnliches, was mit Tod zu tun haben könnte, gestellt werden.

Und dann war es soweit. Nach Mitternacht. Das Zimmer wurde noch abgedunkelt, wo es nötig war, eine Kerze auf den Tisch in die Mitte gestellt, jeder, der mitmachen wollte, saß auf einem Stuhl am Tisch. Eines der Mädchen, die das, was noch folgen sollte, nach eigenen Aussagen schon öfters getan haben will, führte Regie. Es wurde das ABC kreisförmig ausgelegt, dazu noch die Zahlen von 0-9, und ich meine mich erinnern zu können, daß es auch noch "Ja" und "Nein"-Kärtchen gab. Ein Glas mit Stiel, ähnlich einem Rotweinkelch, wurde gereinigt und mit einem Aschekreuz versehen, während diesen Rituals wurde das "Vater unser" gesprochen. Ich mußte mächtig in mich grinsen, das Ganze hatte was enorm Obskures, vor allem diese Ernsthaftigkeit, mit der die Mädchen das betrieben. Aber das Grinsen sollte mir noch mächtig vergehen.
Weitere Details werde ich hier nicht erwähnen, aber es ist auf jeden Fall wichtig gewesen, daß man den Geist fragt (und das deckt sich mit Frau Zwilobit's Bericht), ob er "gut" oder "böse" sei. Haken an der Sache: der "böse Geist" darf lügen, der "gute" sagt immer die Wahrheit. Also galt es erstmal durch die richtigen Fragen herauszufinden, welcher Geist gerade "anwesend" war; der erste war kein guter, also mußte er wieder in seine Welt (?) entlassen werden und das ganze Vorbereitungsritual begann von Neuem. Während eine Frage an den Geist gerichtet wurde (bei der tunlichst darauf geachtet wurde, daß niemand aus dem Kreis die Antort kennen kann), legten alle ihren Zeigefinger auf den Stellrand des Glases, und - ja! Es wanderte tatsächlich von einem Buchstaben zum anderen, wodurch sich ein Wort ergab, welches die Antwort zur gestellten Frage war.
Staunen bei allen, die das zum ersten Mal erlebten, auch bei mir. Wir konnten nur leise darüber diskutieren, warum das scheinbar "funktioniert", denn jedes heftigere Ausatmen hätte die kleinen Zettelchen durcheinandergewirbelt (einige Male passiert). Klar, es gibt zahlreiche Erklärungen dafür: daß da jemand schiebt; das Unterbewußtsein agiert unbemerkt und was weiß ich noch. Aber ich gebe zu, daß all diese Erklärungen für mich persönlich ungültig wurden, als ich die Frage stellte, wie mein Teddy heißt (das konnte niemand der Anwesenden wissen!) und - um mein Unterbewußtsein auszutricksen - meinen Finger nicht an das Glas, sondern in meinen Schoß legte.
Das Glas schob sich zum J.
Zum O.
S.
H.
U.
A.

Bingo.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir klar, was die Kinder und Jugendlichen so faszinierend am "Gläserrücken" finden. Bei einigen mag es die Faszination als solche sein, andere werden sicherlich dieses Medium schon mißbraucht haben.
Ich betrachte es somit also eher skeptisch, weil viele Gefahr laufen, ihren kompletten Lebensweg und anstehende Entscheidungen in die Hände (?) der "anderen Welt" (?) zu legen. Je nach Aktion und Fragen können bei den Teilnehmern solcher Sessions Ängste auftreten, die mitunter eine Wesensveränderung mit sich bringen können.
Darum, liebe Eltern & sonstige Erziehungsberechtigten: haltet die Augen offen. Immer.

Dienstag, 4. Oktober 2005

Einszweidreivier-Eckstein.

Flatterte mir am Wochenende ein unaufgeforderter kleiner Werbekatalog ins Haus - die habe ich ja so gern wie unverschämte Mails, wobei beides den gleichen Effekt hat, nämlich daß ich drüber lachen kann, so auch über dies:



Aus dem Artikeltext:
"Ich bin weg!" - Wer kennt nicht dieses Lieblingsspiel der Kleinsten, wenn sie sich die Augen zuhalten und meinen, dadurch unsichtbar geworden zu sein! Die kleinkindgroßen Puppen spielen perfekt dieses Spiel - überall ein ganz zauberhafter Blickfang! Sie sind mit weichem Körper gearbeitet und mit Jeanshose und fescher Kappe ganz kindgerecht gekleidet. Daß nur die Rückseite ausgearbeitet ist, macht den besonderen Reiz aus."


Wer, bitte stellt sich sowas in seine Wohnung? (Kinderlose) Salzkristallleuchten- und Zimmerspringbrunnenbesitzer?

Du

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:D Davon ging ich aus.
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Budenzauberin - 2019-11-28 07:43
Ich. :-)
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Yooee - 2019-11-12 10:21
https://names.911memorial. org/#lang=en_US&page=perso n&id=4893
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Budenzauberin - 2018-09-11 12:15
Huhu! Nein, aktuell schreibe...
Huhu! Nein, aktuell schreibe ich nicht anderswo und...
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bye bye
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dus - 2018-05-31 18:06
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Yooee - 2018-05-30 15:08
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boomerang - 2018-05-30 15:07
Dankeschön! :-)
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Budenzauberin - 2017-11-06 19:49
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