Dienstag, 11. Oktober 2005

3-2-1-Meins!

Unfair ist es, sämtliche gesammelten (Liebes)Briefe einer Affäre aus vergangenen Zeiten bei Ebay anzubieten.

Fair ist es, der Ehefrau dezent die Artikelnummer zukommen zu lassen.

;-)

Montag, 10. Oktober 2005

Körperöffnung.

Ein Arschloch kann sehr nützlich sein.
Am meisten für die Freunde, die es nicht mehr hat bzw. nie hatte.

Und: der Vorteil, wenn man über Arschlöcher schreibt, ist, daß sich niemand darüber aufregt, weil Arschlöcher ja nicht erkennen (wollen), daß sie gemeint sind. *g*

Das gleiche gilt für Spießer.

Freitag, 7. Oktober 2005

Wach-Koma.

Wenn man sich Kaffee nehmen will und dafür den Medikamentenschrank öffnet.

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Gläserrücken.

An manche Dinge muss man erst erinnert werden, um sich daran zu erinnern, daß man sie erlebt hat. So geschehen bei mir, als ich vorhin diesen Beitrag bei Frau Zwilobit gelesen habe und sofort dachte, Mensch, das haste doch auch mal gemacht!

Und zwar auf einer kurzen Lagerfahrt ca. 1995 oder 1996 als Leiterin mit meiner damaligen Pfadfindergruppe, bestehend aus einem Haufen pubertierender Teenager. Wir übernachteten in einem Haus, somit waren also die wichtigsten Utensilien (Tisch, Stühle, Gläser, Papier) vorhanden. Irgendwie bekam ich mit, was die Mädchen später am Abend vorhatten, nämlich eben "Gläserrücken". Wie ich dann hörte, machte dieses Spiel derzeit die Runde auf den Partys und KinderGeburtstagen, und ich mußte ob der Verantwortung, die auf mir lag, überlegen, ob ich zulassen kann, was sie garantiert auch ohne meine Erlaubnis getan hätten. Zu verhindern wäre es also nicht gewesen, aber dann bitte mit Aufsicht, also mir. Ich kann nicht leugnen, daß ich auch neugierig war, wie sowas vonstatten geht, aber meine Hauptaufgabe bestand in der verantwortungsbewußten Betreuung dieser Kinder, und da ich in dieser Position natürlich auch schon einige Lektüren zum Thema Okkultismus und Spiritismus gelesen hatte, konnte ich in etwa erahnen, welche Fragen sie irgendwelchen "Geistern" stellen könnten, also einigten wir uns darauf, daß keine Fragen, die in Richtung "Wann sterbe ich?" oder ähnliches, was mit Tod zu tun haben könnte, gestellt werden.

Und dann war es soweit. Nach Mitternacht. Das Zimmer wurde noch abgedunkelt, wo es nötig war, eine Kerze auf den Tisch in die Mitte gestellt, jeder, der mitmachen wollte, saß auf einem Stuhl am Tisch. Eines der Mädchen, die das, was noch folgen sollte, nach eigenen Aussagen schon öfters getan haben will, führte Regie. Es wurde das ABC kreisförmig ausgelegt, dazu noch die Zahlen von 0-9, und ich meine mich erinnern zu können, daß es auch noch "Ja" und "Nein"-Kärtchen gab. Ein Glas mit Stiel, ähnlich einem Rotweinkelch, wurde gereinigt und mit einem Aschekreuz versehen, während diesen Rituals wurde das "Vater unser" gesprochen. Ich mußte mächtig in mich grinsen, das Ganze hatte was enorm Obskures, vor allem diese Ernsthaftigkeit, mit der die Mädchen das betrieben. Aber das Grinsen sollte mir noch mächtig vergehen.
Weitere Details werde ich hier nicht erwähnen, aber es ist auf jeden Fall wichtig gewesen, daß man den Geist fragt (und das deckt sich mit Frau Zwilobit's Bericht), ob er "gut" oder "böse" sei. Haken an der Sache: der "böse Geist" darf lügen, der "gute" sagt immer die Wahrheit. Also galt es erstmal durch die richtigen Fragen herauszufinden, welcher Geist gerade "anwesend" war; der erste war kein guter, also mußte er wieder in seine Welt (?) entlassen werden und das ganze Vorbereitungsritual begann von Neuem. Während eine Frage an den Geist gerichtet wurde (bei der tunlichst darauf geachtet wurde, daß niemand aus dem Kreis die Antort kennen kann), legten alle ihren Zeigefinger auf den Stellrand des Glases, und - ja! Es wanderte tatsächlich von einem Buchstaben zum anderen, wodurch sich ein Wort ergab, welches die Antwort zur gestellten Frage war.
Staunen bei allen, die das zum ersten Mal erlebten, auch bei mir. Wir konnten nur leise darüber diskutieren, warum das scheinbar "funktioniert", denn jedes heftigere Ausatmen hätte die kleinen Zettelchen durcheinandergewirbelt (einige Male passiert). Klar, es gibt zahlreiche Erklärungen dafür: daß da jemand schiebt; das Unterbewußtsein agiert unbemerkt und was weiß ich noch. Aber ich gebe zu, daß all diese Erklärungen für mich persönlich ungültig wurden, als ich die Frage stellte, wie mein Teddy heißt (das konnte niemand der Anwesenden wissen!) und - um mein Unterbewußtsein auszutricksen - meinen Finger nicht an das Glas, sondern in meinen Schoß legte.
Das Glas schob sich zum J.
Zum O.
S.
H.
U.
A.

Bingo.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir klar, was die Kinder und Jugendlichen so faszinierend am "Gläserrücken" finden. Bei einigen mag es die Faszination als solche sein, andere werden sicherlich dieses Medium schon mißbraucht haben.
Ich betrachte es somit also eher skeptisch, weil viele Gefahr laufen, ihren kompletten Lebensweg und anstehende Entscheidungen in die Hände (?) der "anderen Welt" (?) zu legen. Je nach Aktion und Fragen können bei den Teilnehmern solcher Sessions Ängste auftreten, die mitunter eine Wesensveränderung mit sich bringen können.
Darum, liebe Eltern & sonstige Erziehungsberechtigten: haltet die Augen offen. Immer.

Dienstag, 4. Oktober 2005

Einszweidreivier-Eckstein.

Flatterte mir am Wochenende ein unaufgeforderter kleiner Werbekatalog ins Haus - die habe ich ja so gern wie unverschämte Mails, wobei beides den gleichen Effekt hat, nämlich daß ich drüber lachen kann, so auch über dies:



Aus dem Artikeltext:
"Ich bin weg!" - Wer kennt nicht dieses Lieblingsspiel der Kleinsten, wenn sie sich die Augen zuhalten und meinen, dadurch unsichtbar geworden zu sein! Die kleinkindgroßen Puppen spielen perfekt dieses Spiel - überall ein ganz zauberhafter Blickfang! Sie sind mit weichem Körper gearbeitet und mit Jeanshose und fescher Kappe ganz kindgerecht gekleidet. Daß nur die Rückseite ausgearbeitet ist, macht den besonderen Reiz aus."


Wer, bitte stellt sich sowas in seine Wohnung? (Kinderlose) Salzkristallleuchten- und Zimmerspringbrunnenbesitzer?

Freitag, 30. September 2005

Gedächtnisschwund.

Am Mittwoch berichtete STERN-TV über Menschen mit einem solchen, ähnlich wie beim "Piano-Mann", nur eben daß bei den in der Sendung vorgestellten Menschen die Erinnerungslücken nachweislich echt sind bzw. waren. Eine Frau hat es besonders hart getroffen, ihr fehlt die Zeit von 1989-2002. Dabei ist sie kein Einzelfall, ich kenne viele solcher Leute, erst gestern habe ich gleich 3 auf einmal getroffen.
Sie standen alle bei ALDI an der Kasse und trugen - bitte vor dem Weiterlesen einen gut gesicherten Platz einnehmen, möglichst ohne Rippenheizkörper oder andere Platzwunden verursachende Gegenstände im Rücken - ich kann für Verletzungen beim Hintenrüberkippen nicht haftbar gemacht werden!- Leggins! (Notiz an mich: Leggins in die Liste aufnehmen!)

Und JA, 2 von ihnen hätten es sich wie schon die meisten vor fast 20 Jahren figurlich gar nicht leisten können, solche enganliegenden Hosen Geschmacksverirrungen zu tragen.

Was kommt als Nächstes? Stulpen?

Mittwoch, 28. September 2005

Mein Schloss.

(Das ist natürlich noch viel viel größer - mit vielen Nebengebäuden, einem riesigen Park, einer Klosterkirche usw.- aber ich habe kein besseres Bild gefunden)

Es steht in Gehrden zwischen Brakel und Höxter, am Rande des Eggegebirges. Erbaut wurde es Ende des 12. Jahrhunderts von Benediktinerinnen, 1810 wurde das Kloster zum Verkauf angeboten, weil die Staatskassen leer waren, und es wurde, nachdem es ein Graf aufkaufte, zum "Schloss" ernannt. 1965 wird es vom Erzbistum Paderborn erworben und zu einem "Familienerholungswerk" umfunktioniert.
1967 beginnt meine Mutter dort als Zimmermädchen zu arbeiten und wohnt auch dort, im November werde ich geboren, und wir wohnen nun beide dort. Tagsüber betreuen mich die beiden Damen, die als Verwalterinnen ihr ganzes Herzblut in das Schloss fließen lassen, und ich nenne sie "meine Mammi's". Wir lebten dort, bis ich ca. 5 Jahre alt war, und ich erinnere mich schrecklich gern an viele schöne Momente und am allerliebsten natürlich an das Schloss selbst:




Die Portal-Treppe. Sie befindet sich wie es sich für solche Treppen gehört im Eingangsbereich. Leider konnte man dort nie gescheit auf dem Geländer hinunterrutschen, weil es mit dicken Kugeln verziert ist. Aber ich wette, ich würde es noch heute schaffen, die Stufen hinaufzugehen, ohne auf die knarzenden Stellen zu treten. Das zu können war vor allem für die nächtlichen Raubzüge in die Vorratskammer wichtig!


Das ist der große Speisesaal. Früher nahmen die Kinder und Eltern, die dort ihre Ferien verbrachten, die Mahlzeiten getrennt ein - die Erwachsenen im oberen Bereich, die Kinder unterhalb. Durch die hohen Räume war da natürlich immer ein enormes Stimmengemurmel. Zum Frühstück durfte man immer wählen zwischen Haferflocken pur oder mit Rosinen & Nüssen, angerichtet in riesigen Schüsseln. Ich habe immer nur Haferflocken mit Nüssen ohne Milch gegessen - da ich zum "Inventar" gehörte, hatte ich freien Zugang zur Speisekammer der Großküche und stibitzte mir dort aus den ebenfalls riesigen Vorratsbehälter zwei Hosentaschen voll mit Nüssen. Und so manches Mal kam ich auch nicht an den Packungen mit den Schokokeksen vorbei...


Wie habe ich diese langen, endlosen Flure geliebt - sie sind wie die in Shining, wahrscheinlich mag ich den Film auch deswegen so. Allerdings bin ich nie mit dem Dreirad dort gefahren, sondern habe mit meinen "Mammi's" immer Fangen und Verstecken gespielt.

Im Laufe der Jahre hat sich natürlich viel verändert. Früher war der komplette Dachgiebel ausgebaut zu Großraumzimmern ähnlich einer Jugendherberge, mit vielen Etagenbetten (auf dem Bild der Homepage - zu sehen, wenn man da oben auf das eingefärbte/verlinkte "das Schloss" klickt - war je ein kleines Dachfenster eines der Zimmer), in denen dann die Kinder und Jugendlichen schliefen, natürlich nicht ohne Nachtwache der Gruppenleiter. Die Flure waren ausgelegt mit unter jedem Fußtritt quietschendem Linoleum, über das ich aber auch ohne Geräusche gehen konnte. Mittlerweile gibt es bei den Familienerholungsurlauben nicht mehr die strikte Trennung der Eltern und Kinder, und so wurden aus den Zimmern meiner Kindheit (ich habe es nie geschafft, in jedem Bett einmal zu schlafen) gemütliche, mit von meinen "Mammi's" liebevoll zusammengesammelten antiken Möbeln eingerichtete Familienzimmer.

Nachdem meine Mutter dann heiratete und wir von dort wegzogen, verbrachte ich noch viele Sommerferien dort und fuhr später alle paar Jahre in mein Zuhause, "mein" Schloss. Die Abstände wurden immer größer, der letzte Besuch liegt mittlerweile gut 7 Jahre zurück. Meine "Mammi's" leben noch beide im gleichen Ort, nachdem sie vor einigen Jahren den Posten der Verwalterinnen abgegeben haben. Ich weiß nicht, warum ich seit einigen Wochen so intensiv an sie und das Schloss denke, ich hoffe, es ist keine böse Vorahnung.
Auf jeden Fall wird es Zeit, dort wieder hinzufahren.
Ich freue mich schon.

Du

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

:D Davon ging ich aus.
:D Davon ging ich aus.
Budenzauberin - 2019-11-28 07:43
Ich. :-)
Ich. :-)
Yooee - 2019-11-12 10:21
https://names.911memorial. org/#lang=en_US&page=perso n&id=4893
https://names.911memorial. org/#lang=en_US&page=perso n&id=4893
Budenzauberin - 2018-09-11 12:15
Huhu! Nein, aktuell schreibe...
Huhu! Nein, aktuell schreibe ich nicht anderswo und...
Budenzauberin - 2018-08-06 08:19
es war eine wunderbare...
es war eine wunderbare Zeit! Danke, dass ich Teil sein...
seenia - 2018-07-26 09:57
Ich habe gerade eine...
Ich habe gerade eine Mail von Twoday bekommen, da steht...
Budenzauberin - 2018-07-09 14:29
Sie verreisen?
Funken Sie mal durch, wohin es Sie verschlägt! Und...
Budenzauberin - 2018-07-09 14:27
Wann nochmal?
Sollte das alles hier nicht schon lange weg sein? Grüße...
Yooee - 2018-07-04 11:17
bye bye
bye bye
dus - 2018-05-31 18:06
:-* würd ja gern Blaubeerkuchen...
:-* würd ja gern Blaubeerkuchen und Kaffee anbieten,...
blogistin - 2018-05-30 15:38
Da drück ich ja fast...
Da drück ich ja fast nochmal ein Tränchen ab... Man...
Yooee - 2018-05-30 15:08
Baba. Lass hören, wo...
Baba. Lass hören, wo es dich hinverschlägt. Ich werde...
boomerang - 2018-05-30 15:07
Dankeschön! :-)
Dankeschön! :-)
Budenzauberin - 2017-11-21 08:17
Ja, was lange währt und...
Ja, was lange währt und so. ;-)
Budenzauberin - 2017-11-21 08:17
sooo schöööön! ich freue...
sooo schöööön! ich freue mich so sehr.
seenia - 2017-11-13 12:41
Und drei Jahre später...
Und drei Jahre später dürfen wir uns endlich auf deinen...
Yooee - 2017-11-10 09:41
überhaupt kein Stress,...
überhaupt kein Stress, geht mir ähnlich, auch das (wieder)Bloggen...
seenia - 2017-11-06 23:10
Hui, Hallo! Sorry, hab's...
Hui, Hallo! Sorry, hab's erst jetzt gesehen, muß mir...
Budenzauberin - 2017-11-06 19:49
Diese Dame scheint dringend...
Diese Dame scheint dringend Unterstützung nötig zu...
seenia - 2017-10-23 10:46
Hier...
...der Artikel zum Police-Konzert, bei dem der Jazzer...
Budenzauberin - 2017-07-25 09:52

geSUCHt

 

Never forget

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7480 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2023-03-29 06:20

.