Gegen Werbung kann ich mich ja noch im gewissen Maße wehren und da habe ich auch bei meinen Kindern keine Bedenken, weil ich ihnen früh beigebracht habe, daß die (Firmen) nur an ihren Profit denken und meistens lügen (jetzt mal vereinfacht ausgedrückt).
Aber gegen Menschen, die in persönlichem Kontakt meine Tochter belatschern und Angst & Schrecken verbreitet, kann ich nichts tun. Obwohl sie eigentlich wissen müßten, daß ich sowas nicht abkann. Mein Vater pflegte bei sowas immer zu sagen: "Die denken nur von 12 bis Mittag." Recht hatte er.

Der Link ist übrigens super - Danke dafür!
Interessant daraus auch:

"Dabei lohnt es sich bei dem Hersteller Merck & Co., der derzeit noch das Monopol auf den Impfstoff besitzt, genauer hinzusehen. Die Firma musste im Jahr 2004 das Schmerzmittel Vioxx vom Markt nehmen, weil fatale Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bemerkt worden waren. Wegen schwerer Erkrankungen und Todesfällen musste der Pharmakonzern Schadenersatz in Millionenhöhe zahlen. Es kam zu Gewinneinbrüchen, die nun, nicht zuletz dank des HPV-Impfstoffs Gardasil, aufgefangen werden konnten. Kein Wunder, dass die Firma dafür wirbt, ganze Jahrgänge "durchzuimpfen"."

Ich käme gar nicht auf die Idee mit Mir-nicht-"gehördenden"-Kindern Gespräche zu führen a lá "Hattest Du schon Sex? Wenn nicht, solltest Du dich jetzt impfen lassen, sonst stirbst du..."
Dafür sind die Eltern da, oder wenns hochkommt der Sexualkundelehrer.

Schön, daß ich nicht allein so denke.

Laut Ihrem Link sagen ja einige Kids schon "Sex ist doof, da wird man krank von."
Da ist doch die ganze elterliche Aufklärung dahin.

Mein Reden.

Kommt drauf an wie geaget der Teen ist. Das reicht ja bis 19 ;-)

Also ich wusste da jetzt konkret bis 25 nix, und ich leb noch, und das sogar gut. Wenn man immer mit Ermahnung, erhobenem Zeigefinger und in ständiger Angst vor Eventualitäten aufwächst (mit 19 ist man ja noch lange nicht erwachsen), kann doch kein selbstständiger und selbstbewusster Mensch draus werden.

Die Älteste wird in 2 Wochen 15. Trotz Aufklärung und natürlich einem Allgemeinwissen über Krebs erschreckte sie heftigst, als man ihr vorhin erzählte, daß ihre Oma ja mal Gebärmutterkrebs gehabt habe und sich sowas über Generationen hinweg vererben kann und sie da aufpassen und impfen lassen solle usw.bliblablubb - wenn ich gewollt hätte, daß sie erfährt, daß ihre Oma diesen Krebs hatte (im Übrigen vor 30 Jahren, ihr wurde die Gebärmutter entfernt und lebt immer noch), dann hätte ich ihr das längst erzählt!

@Nachtblau: Yep!

Oh, sehr sensibel, eine wirklich große Leistung

Ja, das ist wirklich äußerst grandios gelöst: Dem Kind um die Ecke mit dem genetisch unausweichlichen Tod zu drohen. Rethorisch und psychologisch zweifellos ganz großes Tennis. Und wie gesagt: Keine Frage, Sache der Eltern.

Andererseits finde ich, dass es zur Aufklärung - die ja einen verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität zum Ziel hat - dazu gehört, über die Risiken von ungeschütztem Sex zu wissen. Das hat dann auch nix mit erhobenem Zeigefinger oder so zu tun. In Relation zu HIV und Syphillis würde ich jetzt zwar Krebs erstmal unter ferner liefen einstufen, ein gewisses Grundrisikobewusstsein wird wahrscheinlich aber nicht schaden. Wann der richtige Zeitpunkt für dieses Wissen und für dessen Detailgrad ist, ist wahrscheinlich bei jedem Kind anders und kann...rattatata *tusch*... am besten von den Eltern beurteilt werden (Vermute ich jetzt mal als kinderlose Person...).

[Das Wort zum Freitag ist hiermit beendet]

Diese rethorischen und psychologischen Glanzleistungen kommen ja meistens (wenn auch nicht immer) von Leuten, die keine eigenen Kinder haben (wollen) und meinen, sie könnten an anderen ihre Erziehungsvorstellungen austoben.

Bezüglich Aufklärung allgemein stimme ich Ihnen natürlich völlig zu. So habe ich es bisher auch praktiziert - den Kindern stets altersgerecht und situationsbedingt etwas zu erklären. Und das kann, wie Sie schon richtig bemerkten, in allererster Linie erstmal nur ich. Dann folgen sicher die Lehrer, die ja auch einen Großteil an Zeit mit meinem Kind verbringen und es sicher gut einschätzen können. Wobei man ja durch das Curriculum stets vorab informiert wird, wann eine solche oder ähnliche Aufklärung geschieht. Aber ganz sicher findet sie nicht wie im oben beschriebenen Fall ohne mein Einverständnis per ICQ (!) statt.

Auch noch per ICQ...Das ist ja regelrecht absurd. Sollte die betreffende Person nicht lieber einen Hund haben, den sie verzeihen kann?

Eigentlich bin ich Impfbewürworterin, aber in diesem Fall würd ich noch warten, es ist ja noch nichtmal geklärt wie lange das hält, vielleicht sind da andere Sachen auch noch nicht geklärt

Heikles Thema.
Erstens mal muss ich der Frau Budenzauberin Recht geben. Das Thema dürfte von niemand anderen ausser Ihnen angesprochen werden. Meine Meinung.
Des weiteren finde ich den Ratschlag des Herrn aiiiia gut, es jetzt zum Thema zu machen, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Denn darüber muss jetzt geredet werden, bevor sie es mit der Angst zu tun bekommt...

@Aiiiia: wie ich gerade schon an Frau Zeitlos antwortete, geht es mir ja nicht um das Nicht-Aufklären, sondern lediglich um das Wer, Wann und Wie. Und das, bitte, habe ich immer noch ich zu entscheiden.

Daß meine Ma ihren Krebs gut überstanden hat, sollte die Krankheit beileibe nicht verharmlosen! Ich wollte damit vielmehr sagen, daß es solange her ist, daß meine Älteste davon bisher gar nichts wußte.

Da ja schon seit geraumer Zeit per TV Werbung für diese Impfung gemacht und sie somit ins Bewußtsein vieler und auch meinem gerufen wird, wird es wohl seine Gründe haben, warum ich bisher noch nicht mit meiner Tochter darüber gesprochen oder sie von der Impfung zu überzeugen versucht habe.

Einige dieser Gründe finden sich in dem Link von Frau Zeitlos weiter oben.

@Nachtblau: Ganz genau.

@Paulaline: Klar, jetzt wo es Thema geworden ist, mußte ich es ja mit ihr besprechen. Konnte sie ja nicht mit ihren Ängsten ins Bett gehen lassen. Nur hätte sie diese Ängste ja gar nicht erst haben brauchen, wenn man die Aufklärung mir überlassen hätte.

Erinnert mich daran, als die Älteste so 8 oder 9 war und im Sommer bei Sonnenschein draußen spielte. Eine Nachbarin ("Zeugin Jehovas" noch dazu, also eh schon Ballballa) rief ihr vom Balkon zu, sie solle sich mal schleunigst eincremen, weil sie sonst Krebs kriegen und davon sterben könnte!
Erstens war sie eingecremt, und zweitens reicht es in dem Alter völlig aus, den kindern das Eincremen als Schutz vor Sonnenbrand zu erklären.