Und das rechtfertigt, den Menschen nicht mehr oder wenigstens gleich viel zu geben wie den Tieren?
Ahja.

sieht ganz danach aus

Wobei möchten Sie denn mitmachen?

Ich rede ja keinem rein, wofür er spendet oder nicht.
Ich rege mich halt nur über die Prioritätensetzung mancher auf.
Und in meinem Blog darf ich das.

Klar dürfen Sie. Nicht nur in Ihrem Blog, überall. Ich hab nix gegen aufregen.

Wahnsinnig lustig, Herr Pikas.

Na ja, mal ausnahmsweise im Ernst: Sie tun ja fast so, als würden für Obdachlose, Verbrechensopfer, Frauen und Kinder weniger Mittel aufgewendet als für Tierheime. Da ich mir das ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen kann, würde mich mal das Ihrer Klage zugrunde liegende Zahlenmaterial interessieren. Und Ihre Quellen.

Wieso muß ich etwas mit Zahlen belegen, was ich mit eigenen Augen sehe? Meine Beiträge sind Ausschnitte aus meinem Leben, ergo ist meine persönliche Erfahrung bzw. mein Erleben meine Quelle, das muß reichen.
Wenn Sie für alles stets irgendwelche Fakten oder seriöse Quellen (wo gibt es die?) brauchen, sind Sie in diesem Blog falsch.

Na Frau B. Heute morgen wieder nen Sack rostiger Schrauben gefrühstückt - oder evtl mitm Rauchen aufgehört?

Ich brauche mitnichten für "alles stets irgendwelche Fakten oder seriöse Quellen".

Sie haben "mit eigenen Augen" Gitterboxen gesehen, in die man Tierfutter für das örtliche Tierheim spenden kann. Sie schlußfolgern daraus, dass die Spendenbereitschaft bei notleidenden Tiere größer ist, als bei notleidende Menschen. (Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich da etwas falsch verstanden habe.)

Diese Schlußfolgerung konnte ich leider nicht so ganz nachvollziehen, da ich im Gegenteil der Ansicht bin, dass für notleidende Menschen mehr getan wird, als für notleidende Tier. Und zwar deutlich mehr. Über die Maßen mehr.

Aber ich mag mich da irren. Daher meine bescheidene Nachfrage, die im Ton vielleicht etwas zu keck geraten ist.

Dafür möchte ich mich entschuldigen.

Hörn'Sema, ich führe hier keinen journalistischen Blog, sondern lediglich einen, in dem ich von meinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen, Gefühlen und Gedanken erzähle.
Mir ging es bei obrigem Beitrag nicht um die Gesamtsumme, die am Jahresende für eine der genannten Organisationen das Mehr aufwartet, sondern um ein persönliches Erleben. Genauer: Einkaufsmarkt mit Tierheimfutterspendenbox, in die eine ältere Dame vor mir zwei Dosen teures (!) Markenhundefutter hineinstellte, zwei Meter weiter draußen neben dem Laden ein älterer Obdachloser wie aus einer Karrikatur: ungepflegter Bart, dreckige Sachen, rostiges Fahrrad, Pappschild (auf dem um Geld- oder (!) Essensspenden gebeten wird!) und Mütze vor sich aufgebaut, an dem die ältere Dame vorbeigeht. So, hammwas jetzt?

Ja. Jetzt isses klar. Warum nicht gleich so? *duck*

Da folgender Kommentar das Layout zerschossen hat (wann tut Twoday da eigentlich endlich mal was?), hier nochmal in Kopie:


pikas - 20. Sep, 09:07
Ich schätze mal, dass das Einbürgerungsverfahren für Obdachlose ungleich komplizierter ist, als das für Kleintiere.

Schon alleine die Quarantäne...

Obwohl es auch ein praktischen Vorteil hätte: Viele Landstreicher haben ihren Hund (und das eine oder andere Getier mehr) gleich dabei!

Ich weiß nicht, wo Du das beobachtet hast, aber zumindest hier vor Ort trifft diese Aussage nicht zu. Und auch in anderen Städten haben die Tafeln laut der mir zugänglichen Informationen regen Zulauf, nicht nur von Obdachlosen sondern auch zunehmend von Hartz IV Empfängern, Rentnern etc.

Besser, es müssen noch Lebensmittel weggeworfen werden, als daß man auch nur einen einzigen Obdachlosen ohne Essen fortschicken müßte, weil nicht mehr genug da war!

Und: es ist mir scheißegal, wofür ein Obdachloser den einen Euro verwendet, den ich ihm gegeben habe, und es geht mich auch ehrlich gesagt nichts an. Oder ob mit meinen 20 an eine Initiative für mißbrauchte Kinder gespendeten Euros lediglich der Verwaltungskram bezahlt wird.
Wenn die Tierheime überfüllt sind und nur noch mit Spendengeldern überleben können, muß man eben alle Tiere, die nicht mehr hineinpassen oder die nicht vermittelt werden können, einschläfern. So einfach ist das. Also für mich jetzt. Dann hat man auch wieder genug Zeit und Geld, sich den wichtigen Dingen und Problemen zuzuwenden.

Bei uns hier sind im Frühjahr mehrere hundert Kilo Spargel weggeschmissen worden und auch andere Sachen. Reger Zulauf ist vorhanden, trotzdem gibt es zuviel Lebensmittel. Die Beobachtungen mache ich jede Woche, da ich dort altes Brot für meine Pferde abhole.

Und ich muss sagen, ich möchte nicht, dass ich den Alkoholkonsum eines Obdachlosen bezahlen.

Das hört sich für mich nach enem ausgefüllten Tag an. Da fallen Sie abends bestimmt totmüde ins Bett.